Welche Aufgabe könnte uns mehr abverlangen, als ein Kind auf seinem Weg zum Erwachsenwerden zu begleiten?
Dieser Herausforderung nicht genug, sind wir als Eltern auch noch ein Faden des Familienteppichs.
Zum Wirksamwerden unseres Wissens und unserer Lebenserfahrung fehlt im Stress des Alltags dann oft noch der nötige Abstand.
Das Psychodrama geht von Beginn an von einem »Ich und andere«-System aus. Es sieht den Menschen niemals als isolierte Person, sondern immer in seinen sozialen Bezügen. Mit diesem Ansatz ist es geradezu prädestiniert für die Arbeit mit Eltern und Familien!
Wenn Sie ins Elterncoaching kommen, erfassen wir gemeinsam mit Ihnen die aktuelle Lage der Familie, oder des (Patchwork)Gefüges in dem sich das Kind (die Kinder) derzeit befindet(n). Dann sehen wir uns die Entwicklung Ihres (Stief-, Adotiv-, Patchwork- oder Pflege)Kindes an und ergründen, wie es in diese Lage kam. Bei dieser Exploration halten wir die Augen in drei Richtungen hin offen:
- Die Potenziale und Gefährdungen des Kindes.
- Die Ressourcen und Konfliktdispositionen der unmittelbaren Beziehungspersonen, also Sie selbst in Ihrer Rolle als (Stief-, Adotiv-, Patchwork- oder Pflege)Eltern.
- Die bisher ungenutzten Potenziale der sozialen Umwelt.
Aus dieser multidimensionalen Analyse lassen sich die weiteren Schritte im Elterncoaching ableiten. Diese können vielfältiger Natur sein. So kann es bei einer Familie angeraten sein, neue Verhaltensweisen und Umgangsformen zu trainieren. Bei einer anderen Familienkonstellation hingegen liegt der Schwerpunkt auf der Steigerung der Konfliktlösungskompetenzen der Eltern. In einem dritten Szenario wird an der Sicherheit und Halt gebenden Funktion erwachsener Bezugspersonen gearbeitet.
Dabei besteht stets die Möglichkeit, die Kinder punktuell ins Setting mit einzuladen. Bei der Einführung neuer Abläufe in der Familie, oder neu aufgesetzten (dem Lebensalter des Kindes angemessenen) Regeln, kann dies angeraten sein. Regeln können auch in einer Familiensitzung mit dem Kind gemeinsam erarbeitet werden.
Das Elterncoaching bietet hierbei die Möglichkeit, die Positionen innerhalb der Familie durch-zu-probieren. Der Blick auf das „Problem Kind“ kann sich erweitern, neu erarbeitete Perspektiven können in das künftige Zusammenleben einfließen.
